Reizdarm- Nix für schwache Nerven

Stellen Sie sich vor, Ihr Darm hätte ein Eigenleben und würde sich ständig gegen Sie auflehnen. Er grummelt, bläht sich auf und macht Ihnen das Leben schwer. Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, könnte es sein, dass Sie vom Reizdarmsyndrom betroffen sind.
In diesem Artikel wollen wir uns genau ansehen, was ein Reizdarm ist, warum er entsteht und welche Symptome darauf hinweisen. Am Ende des Beitrags finden Sie auch einen Hinweis auf den zweiten Teil, in dem wir mögliche Abhilfen besprechen werden.
Es gibt bestimmte Kriterien die ein Reizdarm erfüllen muss, daher geht man bis zur Diagnose als Patient oft einen langen Weg bis man wirklich Hilfe erfährt bei den Beschwerden.
Was ist ein Reizdarm?
Ein Reizdarm, auch bekannt als Reizdarmsyndrom (RDS), ist eine funktionelle Magen-Darm-Erkrankung, die durch chronische Bauchschmerzen und veränderte Stuhlgewohnheiten gekennzeichnet ist. Das bedeutet, dass die Beschwerden nicht durch eine erkennbare organische Krankheit wie eine Entzündung oder einen Tumor verursacht werden.
Stattdessen ist der Darm einfach „reizbar“.
Warum entsteht ein Reizdarm?
Die genauen Ursachen des Reizdarmsyndroms sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die eine Rolle spielen können:
- Darm-Hirn-Achse: Unser Gehirn und unser Darm kommunizieren ständig miteinander. Bei Menschen mit Reizdarm scheint diese Kommunikation gestört zu sein. Stress und emotionale Belastungen können die Beschwerden verstärken.
- Darmflora: Ein Ungleichgewicht der Darmbakterien kann zu Reizdarmbeschwerden führen. Bestimmte Bakterien könnten dabei eine Rolle spielen. Eine ungesunde Darmflora kann durch Antibiotika, ungesunde Ernährung oder Infektionen gestört werden.
- Ernährung: Manche Menschen reagieren empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel wie fettige Speisen, Milchprodukte, Koffein, Alkohol oder blähende Lebensmittel wie Kohl und Bohnen. Diese Lebensmittel können die Symptome verstärken.
- Stress: Stress kann die Symptome verstärken oder sogar auslösen. Der Darm reagiert auf emotionale und psychische Belastungen sehr sensibel. Chronischer Stress kann die Darmfunktion beeinträchtigen und zu einem Reizdarm führen.
- Genetik: Es gibt Hinweise darauf, dass das Reizdarmsyndrom in manchen Familien häufiger auftritt, was auf eine genetische Veranlagung hinweisen könnte. Wenn nahe Verwandte ebenfalls betroffen sind, ist das Risiko erhöht.
Welche Symptome treten auf?
Die Symptome eines Reizdarms können sehr vielfältig sein und variieren von Person zu Person. Die häufigsten Beschwerden sind:
- Bauchschmerzen: Diese können krampfartig sein und treten häufig nach dem Essen auf. Sie bessern sich oft nach dem Stuhlgang. Die Schmerzen können in unterschiedlichen Intensitäten und Regionen des Bauches auftreten.
- Blähungen: Ein unangenehmes Völlegefühl und übermäßige Gasbildung sind typisch. Diese Blähungen können so stark sein, dass sie den Alltag beeinträchtigen und zu sozialem Unbehagen führen.
- Durchfall und Verstopfung: Viele Betroffene wechseln zwischen diesen beiden Extremen. Bei einigen Menschen überwiegt eines der beiden Symptome, bei anderen wechseln sich Durchfall und Verstopfung ab.
- Schleim im Stuhl: Manchmal ist der Stuhl von Schleim begleitet. Dieser Schleim kann ein Zeichen für die Reizung der Darmschleimhaut sein.
- Unvollständige Darmentleerung: Das Gefühl, den Darm nicht vollständig entleert zu haben, ist ebenfalls häufig. Dieses Symptom kann sehr belastend sein und zu wiederholtem Toilettengang führen.
Fazit
Ein Reizdarm kann das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Doch das Wissen über die möglichen Ursachen und Symptome ist der erste Schritt zur Besserung. In einem meiner nächsten Beiträge erfahren Sie, welche Maßnahmen helfen können, die Beschwerden zu lindern und wieder mehr Lebensqualität zu erlangen.
Haben Sie hier Probleme oder suchen Hilfe, wenden Sie sich gerne mit einem 15-kostenlosen Infogespräch an mich.
Hinweis
Teil 2 dieses Artikels wird sich mit den verschiedenen Abhilfen und Behandlungsmöglichkeiten beschäftigen. Schauen Sie doch bald wieder auf meinem Blog vorbei, um keine wertvollen Tipps zu verpassen!